Chronik Gut Dahlhausen

 

 

Das Gut Dahlhausen, dessen Anlagen der RFZ-Bochum-Hordel nutzt, hat eine lange Geschichte hinter sich, und steht teilweise unter Denkmalschutz.

Im Jahr 1789 wird mit dem Bau des heutigen Schlosses begonnen, wozu ein Rost von 200 hochstämmigen Eichen verwendet wird, weil der Grund sumpfig ist. Ursprünglich befand sich etwas südlich eine Wasserburg, die 1788 abgerissen wurde. Der Neubau des Schlosses wird 1792 vollendet. Im Jahr 1794 wird über die Gräfte eine Brücke gebaut.

 

Am 21. Juni 1802 stirbt des Besitzer des Schlosses, Carl Amelius von Düngellen. Die jüngste Tochter erbt das Schloss. Auf diese Weise kommen die Schragmüllers in den Besitz von Dahlhausen.

 

Am Ende des 18. Jahrhunderts treten viele Umwälzungen auf wirtschaftlichem und politischem Gebiet für Gutsbesitzer und Bauern ein: Durch die preußischen Reformen verlieren die Adeligen viele ihrer Rechte, und auch die Schragmüllers müssen nun als Großbauern arbeiten.

 

Zum Gut Dahlhausen gehört neben dem Wirtschaftshof weiterhin die Mühle, die sich nördlich vom Hofsteder Bach befindet, die so genannte „Grieskamps Mühle“. Sie wird von den Schragmüllers zu einer florierenden Kornmühle ausgebaut, bis sie am Ende des 19. Jahrhunderts durch Bergsenkungen infolge des Bergbaus baufällig wird. Außerdem gräbt sich der Mühlenbach wegen der geologischen Veränderungen ein anderes Bett, so dass der Mühlenbetrieb eingestellt werden muss.

 

Es treten auch an dem Schloss und den Wirtschaftsgebäuden in Dahlhausen schwere Bergschäden auf. Die Quelle versiegt, die Gräften trocknen aus. In den gegen die Zechen Hannover und Hannibal angestrengten Prozessen kommt es zu keiner richterlichen Entscheidung, weil eine Zeche der anderen die Schuld zuschiebt. Deshalb verkauft Karl Schragmüller im Jahr 1890 das Gut Dahlhausen in der Größe von 124 Hektar und 25 Ar an die Firma Krupp in Essen, die inzwischen Eigentümerin der Zechen Hannover und Hannibal ist, zum Preis von 580 000 Mark.

 

Nach dem Verkauf wird der Wald des Rittergutes, welcher sich von Hamme bis nach Hordel erstreckt, abgeholzt. Das Gebiet wird Industriegebiet. Das Schloss selbst bleibt erhalten und wird an die Familie Nüfer verpachtet, ebenso ein Teil der Ländereien. Seit 1976 betreibt die Familie Göbel auf dem Gelände einen Reiterhof. In diesem Jahr gründet sich auch der Reit-, Fahr- und Zuchtverein Bochum-Hordel e.V.. In den 90er Jahren wird das Schloss grundsaniert und in mehrere Mietwohnungen aufgeteilt.

 

 



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